20 MHz Demodulationsbandbreite für die Pegelmessung

Der R&S®EB500 bietet eine Pegelmessung von Signalen mit 20 MHz Bandbreite.

Ihre Anforderung

Breitbandsignale besitzen oftmals Bandbreiten größer als 10 MHz. Für exakte Pegelmessungen ist es daher entscheidend, über genügend Demodulationsbandbreite zu verfügen.

Eine Regulierungsbehörde muss regelmäßig das Signal, das von Mobilfunkbetreibern, Rundfunkanstalten und anderen Kommunikationsdienstleistern gesendet wird, überwachen, um zu prüfen, dass diese innerhalb der effektiven Strahlungsleistung (ERP) und des Frequenzbereichs senden. Wenn der Pegel der Sendeleistung den erlaubten Schwellwert überschreitet, kann dies andere drahtlose Kommunikationsgeräte beeinflussen und störend und ärgerlich sein. Häufig überwachen die Dienstanbieter oder Rundfunkanstalten das von ihnen gesendete Signal, um die Abdeckung zu optimieren.

Überwachungslösung

Der kompakte R&S®EB500 Funkerfassungsempfänger mit seinen herausragenden HF-Parametern ist mit verschiedenen, nützlichen Funktionen ausgestattet, um die Nutzer bei ihren täglichen Überwachungsaufgaben zu unterstützen. Ein geeigneter Messdetektor (z. B. Spitzenwertdetektor, Effektivwertdetektor, Mittelwertdetektor und schneller Detektor) und die Messbandbreite sind von entscheidender Bedeutung, um den HF-Pegel exakt zu messen. Für direkte Pegelmessungen an modulierten Signalen muss die Messbandbreite mindestens so groß sein wie die belegte Signalbandbreite. Der R&S®EB500 besitzt vier unterschiedliche Messdetektoren, um den HF-Pegel zu interpretieren oder zu gewichten. Er nutzt die Demodulationsbandbreite als größte zur Verfügung stehende Messbandbreite für die Pegelmessung.

Der Funkerfassungsempfänger verfügt über 34 ZF-Filter, wobei die Demodulationsbandbreite von 100 Hz bis 20 MHz reicht. Er bietet die erforderliche Messbandbreite für alle üblichen Funksysteme, die im ITU-Handbuch, Ausgabe 2010, Tabelle 4.3-1 aufgelistet sind.

Anwendungsbereiche

DVB-T2: Beispiel für Rundfunk

DVB-T2 ist der Standard für digitales, terrestrisches Fernsehen der zweiten Generation. Eine typische DVB-T2-Kanalbandbreite beträgt 8 MHz. Damit es für den professionellen Einsatz tauglich ist, z. B. für die Übertragung zwischen Funkkameras und mobilen Studios, ist eine 10 MHz-Option integriert. Um den Signalpegel effektiv zu messen, muss die Demodulationsbandbreite am Funkerfassungsempfänger auf mindestens 8 MHz bzw. 10 MHz eingestellt werden. Nur so erhält man eine exakte Pegelmessung. Die Rundfunkanstalt überwacht anschließend das beim Teilnehmer ankommende Signal in einiger Entfernung vom Sender und gleichzeitig Störungen.

LTE: Beispiel für Mobilfunk

Die neueste Mobilfunktechnologie, LTE, kann in Spektren mit Bandbreiten von bis zu 20 MHz eingesetzt werden. Bei RSSI-Messungen (Received Signal Strength Indicator) verteilt sich die HF-Leistung effektiv über die gesamte Messbandbreite. Mit dem R&S®EB500 kann der RSSI einfach bestimmt werden. Im Messaufbau wird ein Signalgenerator (z. B. R&S®SMU200A) an den R&S®EB500 angeschlossen, um ein LTE-moduliertes Signal bei 1 GHz mit einem Leistungspegel von 23,0 dBμV zu simulieren. Wie man unten sehen kann, beträgt der gemessene RSSI 17,5 dBμV, wenn man die Demodulationsbandbreite auf 5 MHz eingestellt. Wenn man die Demodulationsbandbreite auf die Spektrumbandbreite einstellt, ist der gemessene RSSI (22,8 dBμV) exakter (Kabeldämpfung wird berücksichtigt).