GNSS-Empfängertests gemäß der Funkanlagen-Richtlinie 2014/53/EU, Artikel 3.2

Rohde & Schwarz präsentiert eine anpassbare Lösung zum Testen von GNSS-Empfängern, um eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber (gesetzlich zulässigen) Störungen von benachbarten Bändern zu gewährleisten.

Ihre Anforderung

Was ist der Unterschied beim Testen von GNSS-Empfängern? Derzeit sind keine zu den GNSS-Frequenzen benachbarten Bänder von Hochleistungssignalen belegt, und es existieren keine Rechtsvorschriften in Bezug auf die Empfängerleistungsfähigkeit. Aus diesem Grund sind viele, teils auch teurere GNSS-Empfänger in hohem Maße störanfällig. Deshalb sehen Regulierungsbehörden davon ab, diese Bänder für neue Dienste wie mobile Breitbanddienste freizugeben. Dies widerspricht dem Ziel einer effizienten Nutzung des Spektrums.

Um das Ziel einer erhöhten spektralen Effizienz zu erreichen, hat die Europäische Kommission eine Richtlinie (Funkanlagen-Richtlinie 2014/53/EU, Artikel 3.2.) verabschiedet, in der gefordert wird, dass sämtliche GNSS-Empfänger eine bestimmte Widerstandsfähigkeit gegenüber (gesetzlich zulässigen) Störungen von benachbarten Bändern gewährleisten müssen. Diese Richtlinie verlangt, dass alle Klassen von GNSS-Empfängern (Navigationsgeräte, Mobilfunkgeräte, GPS-basierte Uhren, High-End-Messgeräte und weitere Geräte, die GNSS nutzen, etc.) zertifiziert werden und die Anforderung gemäß ETSI EN303413 erfüllen.

Um das CE-Zeichen zu erhalten, müssen sämtliche Empfänger, die in der Europäischen Union nach dem 13. Juni 2017 verkauft werden, gewährleisten, dass Sie diese Richtlinie erfüllen.

Hersteller von GNSS-Empfängern können die Konformität ihrer GNSS-Empfänger selbst zertifizieren oder bei einer benannten Stelle (zugelassene Prüfstellen) nachweisen lassen.

Unsere Lösung

Das R&S®GNSS-RxT Testsystem ist eine skalierbare und wiederverwendbare Lösung, die sich an den diversifizierten Markt von GNSS-Empfängertests richtet. Es spielt keine Rolle, welches Gerät getestet wird. Es geht vielmehr um vorzugsweise leitungsgebundene Tests von GNSS-Empfängern in Bezug auf die Selektivität benachbarter Frequenzbänder oder solcher mit Störungen.

Benutzerfreundliche grafische Bedienoberfläche

Testfälle können leicht durchgeführt und über die wohlbekannte R&S®CMWrun GUI parametrisiert werden. Die integrierte Automatisierung in der R&S®CMWrun GUI verkürzt die Testzeit und ermöglicht eine komfortable Bedienung. Die R&S®CMWrun GUI kommt auch bei weiteren Applikationen wie eCall und ERA Glonass zum Einsatz.

Störemissionstests an GNSS-Empfängern

Wie bei jedem anderen elektronischen Gerät können Designmängel zu Störemissionen von Lokaloszillatoren oder Taktgebern führen. Um mögliche Schäden für andere Geräte auszuschließen, fordert die EN303413 eine Analyse des Spektrums von 30 MHz bis 8,3 GHz. Dies ähnelt den Forderungen für das 2,4 GHz-ISM-Band, die in EN300328 abgehandelt werden.

Tests der Selektivität benachbarter Frequenzbänder bei GNSS-Empfängern

Die folgenden, vollautomatisierten und zuverlässigen Messungen werden mit dem R&S®GNSS-RxT durchgeführt.

  • C/N0 ohne Störer im Nachbarband gegen C/N0 mit Störer im Nachbarband
  • Störersignal ist ein Signal mit weißem Gaußschem Rauschen mit 1 MHz-Fenster
  • Unmittelbar benachbarte Frequenzen bei 1554 MHz und 1615 MHz, beide mit –105 dBm
  • Stärkste Störerleistung ist –65 dBm bei 1524 MHz
  • Umfasst L1, L2 und L5 sowie GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo und SBAS, falls vom Empfänger unterstützt

Erforderliche Geräte

  • R&S®FSV Spektrumanalysator (kommt bereits im
  • R&S®TS8997 WLAN-Testsystem zum Einsatz)
  • R&S®SMW Zweikanal-Vektorsignalgenerator (kompatibel zum R&S®TS8997 WLAN-Testsystem)
  • PC mit ausführbaren Testfällen
  • Kabelsatz (Weiche und einige Kabel)

Unterstützte Technologien

  • GPS
  • GLONASS
  • BeiDou
  • Galileo
  • L1, L2, L5

Was spricht für Rohde & Schwarz?

  • One-Stop-Shopping mit schlüsselfertiger Lösung aus einer Hand
  • Volle Abdeckung der EN303413 (Selektivität benachbarter Frequenzen und Störemissionen)
  • Automatisierung von NMEA-fähigen Geräten
  • Automatisierung von Android-Geräten
  • Skalierbare Größe und tragbares Design
  • Benutzerfreundliche GUI
  • Automatisierte Kalibrierroutine
  • Geringere Investitionsausgaben (CAPEX) aufgrund der Wiederverwendbarkeit derselben Hardware in
  • weiteren Applikationen wie R&S®TS8997, R&S®TS-LBS
  • Wiederverwendbar für weitere Tests gemäß der Funkanlagen-Richtlinie wie EN300328/EN301893
  • Erweiterbar auf gestrahlte Tests
  • Erzeugung von automatisierten Prüfprotokollen
  • Hochgenauer Signalgenerator und Spektrumanalysator von Rohde & Schwarz
CMWrun GUI und Protokollierung
R&S®CMWrun GUI und Protokollierung
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