Parallele Demodulation von vier Kanälen mit nur einem Empfänger

Ihre Anforderung

Sie wollen empfangene Signale demodulieren, um den Inhalt zu extrahieren. Sie arbeiten in einem Funküberwachungsumfeld und wissen möglicherweise nicht, welche Demodulationsart und -bandbreite erforderlich sind oder zu welchem Zeitpunkt Signale auf Sendung sein werden. Sie müssen Signale demodulieren, die auf verschiedenen Frequenzen zur gleichen Zeit empfangen werden. Aber Ihr Budget oder Ihr Einbauraum und Ihre Stromversorgung beschränken Sie auf einen Aufbau mit einem einzigen Empfänger. Zusätzlich möchten Sie die demodulierte Information entweder als Audiodatei oder als Basisbanddatei (I/Q) für die Offline-Analyse und die weitere Auswertung speichern.

Überwachungslösung

Mit dem R&S®EB500 Funkerfassungsempfänger und seinen optionalen digitalen Abwärtsumsetzern (R&S®EB500-DDC) können Sie die beschriebenen Überwachungsaufgaben einfach und bequem erledigen.

Ein einziger Funkerfassungsempfänger kann bis zu vier Signale parallel demodulieren (oder deren Pegel messen). Demodulationsart und -bandbreite können völlig unabhängig für jeden Kanal eingestellt werden. Das gilt auch für die Mittenfrequenz und den verwendeten Rauschsperrenpegel.

Die vier Kanäle müssen auf eine Frequenz eingestellt werden, die innerhalb der Echtzeitbandbreite (bis zu 20 MHz) des R&S®EB500 liegt, und der Empfänger muss im Festfrequenzmodus (FFM) betrieben werden.

Der Hauptdemodulationskanal besitzt eine maximale Bandbreite von 5 MHz. Jeder der drei zusätzlichen DDC-Kanäle besitzt eine Bandbreite von 1 MHz. Der Inhalt von vier unterschiedlichen Sendekanälen wird parallel demoduliert und intern auf die Festplatte des Empfängers gespeichert oder über eine 1 Gbit-LAN-Schnittstelle an einen Fernsteuer-PC gestreamt. Am Fernsteuer-PC werden automatisch vier unterschiedliche Dateien erzeugt, um die empfangenen Sendesignale unabhängig voneinander aufzuzeichnen.

Der demodulierte Inhalt von analog modulierten Signalen (AM, FM, etc.) wird als *.wav Audiodatei aufgezeichnet, die beispielsweise mit einem üblichen Media Player unter Windows wiedergegeben werden kann.

Der demodulierte Inhalt von digital modulierten Signalen (4PSK, 16QAM, etc.) wird als *.wav Basisband-I/Q-Datei aufgezeichnet, die mit einem Softwarepaket zur Signalanalyse (z. B. R&S®CA100) weiter analysiert werden kann. Dank der Beschreibung des Datenformats der *.wav I/Q-Datei wird der Einsatz von Drittanbieter-Software für die Analyse möglich, z .B. mit einem Matlab® Softwarepaket (Programmierkenntnisse dringend empfohlen).

Applikation

TETRA

Pro Kanal wird eine Bandbreite von 25 kHz genutzt (bis zu 150 kHz für Breitband-TETRA). Jeder verfügbare Demodulationskanal (eins plus drei) kann für die Aufzeichnung und die Offline-Analyse oder zur Entschlüsselung genutzt werden (I/Q-Demodulation und Remote-PC verwenden).

GSM

Pro Kanal wird eine Bandbreite von 200 kHz genutzt (250 kHz Kanalraster). Bis zu vier benachbarte GSM-Kanäle können pro digitalem Abwärtsumsetzer parallel aufgezeichnet werden (max. 1 MHz). Das heißt, dass bis zu 16 Kanäle für Dokumentationszwecke zur Verfügung stehen (I/Q-Demodulation verwenden).

PTT (Push-to-Talk)

Die Push-to-Talk-Kommunikation verwendet eine bidirektionale Datenübertragung auf einer Frequenz (ein Demodulationskanal pro aktiver Kommunikationssitzung benötigt) oder eine unidirektionale Datenübertragung auf zwei Frequenzen (zwei Demodulationskanäle benötigt). Mit vier digitalen Abwärtsumsetzern kann man bis zu vier unabhängig aktive, bidirektionale Kommunikationssitzungen zur gleichen Zeit aufzeichnen.

ATC (Flugsicherung)

Jeder 25 kHz breite ATC-Kanal (AM-moduliert) passt problemlos in einen DDC-Kanal. Insgesamt bleibt das Flugsicherungsband unter 20 MHz. Kanäle, die innerhalb des verwendeten Flugsicherungsbands verteilt sind, können leicht abgedeckt werden.