ATSC 3.0

ATSC 3.0

ATSC 3.0 (Advanced Television Systems Committee) ist ein digitaler terrestrischer Rundfunkstandard, der im Vergleich zum Vorgängerstandard ATSC A/53 substantiell verbessert wurde. ATSC 3.0 ist so gestaltet, dass Netzbetreiber über mehr Flexibilität und größere Stabilität verfügen und den Betrieb effizienter abwickeln können. Er verwendet moderne Codier- und Modulationstechniken, die eine wesentlich effektivere Nutzung der begrenzten Spektrumressourcen ermöglichen. Auf diese Art und Weise wird Kapazität für die Übertragung von UHD-Videoinhalten und beeindruckenden Audioinhalten über terrestrische Kanäle zum Endnutzer mit minimalen Ressourcen geschaffen. Durch die konsequente Fokussierung auf IP-Technologie im Basisband lässt sich der kostengünstige terrestrische Rundfunk mit anderen IP-basierten Diensten verschmelzen.

ATSC 3.0 ist der erste ATSC-Standard, der codiertes orthogonales Frequenzmultiplex (COFDM) nutzt. Dieses Modulationsverfahren verwendet eine große Anzahl von orthogonalen Trägern, die ein Signal formen, das robust gegenüber Störsendungen ist. Mit der COFDM-Technik lassen sich ATSC 3.0-Gleichwellennetze (SFN) einrichten, die das Spektrum effizient nutzen.

Mit der Verwendung der neuesten Low Density Parity Check-Codes (LDPC) und in Kombination mit den Bose-Chaudhuri-Hocquenghem (BCH)-Codes ist es möglich, dass sich die nutzbare Kanalkapazität der theoretischen Shannon-Grenze nähert, ähnlich der Verwendung von Konstellationen mit ungleichen Abständen (NUC) bei der Modulation. ATSC 3.0 wendet die Multiple Physical Layer Pipe-Technik (Multiple PLP) an, mit der sich der Kanal flexibel nutzen lässt. Mit den neuesten Technologien wie Layer Division Multiplexing (LDM) kann ein effektiver simultaner Crossover sowohl für den mobilen als auch für den stationären Empfang realisiert werden.

Technologie-Überblick

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