Störsignalsuche in TDD-Netzen – Mehrfarbige Anzeige

Mehrfarbige Anzeige mit R&S®PR100, R&S®PR200, R&S®DDF007 und R&S®MNT100

Ihre Anforderung

In TDD-Netzen (TDD: Time Division Duplex; Zeitduplex) erfolgt die Signalübertragung im Downlink (DL) und Uplink (UL) im selben Frequenzband, jedoch in unterschiedlichen Zeitschlitzen. Betrachtet man solche TDD-Signale mittels einer herkömmlichen Spektrumdarstellung, ist es unmöglich, zwischen diesen beiden sowie zwischen weiteren Störsignalen, die im selben Spektrum auftreten, zu unterscheiden. Dadurch gestaltet sich die Störsignalsuche äußerst schwierig.

10-MHz-Echtzeitspektrum und Wasserfalldarstellung von Teilen eines TDD-LTE-Signals
10-MHz-Echtzeitspektrum und Wasserfalldarstellung von Teilen eines TDD-LTE-Signals mit einer relativ persistenten Störquelle bei 2602 MHz
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Lösung von Rohde & Schwarz

Die R&S®PR100 und R&S®PR200 Tragbaren Empfänger, das R&S®MNT100 HF-Störsignal-Ortungsgerät und der R&S®DDF007 Tragbare Funkpeiler verfügen über ein mehrfarbiges Display, mit dem Anwender zwei oder mehrere gepulste Signale, die dasselbe Frequenzspektrum belegen, visuell unterschieden können. Mit diesem Verfahren wird es möglich, gleichzeitig TDD-Signale sowie Störquellen zu überwachen. Der Anwender kann Funkstörungen orten, während er gleichzeitig das Signalumfeld wahrnimmt. Nutzt man das mehrfarbige Display, um die Position der Störquelle einzugrenzen, ist es empfehlenswert, die tragbare Richtantenne langsam zu schwenken, sodass ausreichend Zeit für die Aktualisierung des Signalpegels am Display zur Verfügung steht.

Einfache und schnelle Konfigurationsschritte
Stimmen Sie im FFM die Mittenfrequenz auf die TDD-Frequenz ab. Drücken Sie die Taste [DISP], gefolgt von [F1] Display Mode, wählen Sie die Anzeige „Spectrum“ oder „RX + Spectrum“.

Einfache und schnelle Konfigurationsschritte

Bei R&S®PR100, R&S®MNT100 und R&S®DDF007 ist die mehrfarbige Anzeige nur im Festfrequenzmodus (FFM) verfügbar. Nehmen Sie die folgenden Einstellungen vor:

Einfache und schnelle Konfigurationsschritte
Drücken Sie die Taste [F4] Polychrome Param und aktivieren Sie Polychrome IF Panorama. Wählen Sie einen geeigneten Wert für 100% Time, um einen guten Display-Kontrast zwischen Störquellen und TDD-Signalen zu erreichen, z. B. 15 ms.

Drücken Sie den Knopf [F4] Polychrome Param und aktivieren Sie Polychrome IF Panorama. Wählen Sie einen geeigneten Wert für 100% Time, um einen guten Display-Kontrast zwischen Störquellen und TDD-Signalen zu erreichen, z. B. 15 ms.

Spektrumanzeige
Die Störquelle, die permanent auf 2602 MHz sendet, erscheint in Rot und ist in der Spektrumanzeige leicht erkennbar.

Die Störquelle, die permanent auf 2602 MHz sendet, erscheint in Rot und ist in der Spektrumdarstellung leicht erkennbar.

Display-Kontrast
Drücken Sie am R&S®PR200 die Taste App Config und anschließend [F6] Config, um einen geeigneten Wert für 100% Time zu wählen und einen guten Display-Kontrast zwischen Störquellen und TDD-Signalen zu erreichen. Mit einer 40-MHz-Darstellbreite sieht der Anwender das komplette, 15 MHz breite TDD-LTE-Signal mit der überlagerten Störung bei 2602 MHz.

Stellt man Polychrome-FFT-Speed auf 4X, lassen sich sowohl DL- als auch UL-TDD-Signale sowie die relativ persistente Störquelle bei 2602 MHz in der Spektrumdarstellung beobachten.

App-Menü
Wählen Sie am R&S®PR200 im App-Menü „Polychrome Spectrum“.
Mehrfarbige Darstellung
Linke Seite: Beispiel eines Signals an den Punkten A, B und C der Spektrumdarstellung mit den entsprechenden Histogrammen links. Rot bedeutet sehr häufiges Auftreten, während Blau für eine geringere Häufigkeit steht. Rechte Seite: Der Grenzwert für 100% Time kann angepasst werden, um eine bessere Visualisierung von weniger häufig auftretenden Signalen zu ermöglichen.
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Mehrfarbige Darstellung

Im Polychrome Display Mode wird die Häufigkeit eines Signals als Histogramm dargestellt. In diesem Beispiel wird für jeden FFT-Bin der Signale an den Punkten A, B und C ein Histogramm erzeugt. Das Histogramm zeigt die Verteilung der Signalpegelwerte und wird auf einer Farbskala mit folgenden Grenzwerten abgebildet:

  • Oberer Grenzwert: 100 % = rot
  • Unterer Grenzwert: 0 % = schwarz

Häufig auftretende Signale wie Rauschen erscheinen in Rot, sodass Anwender zwischen Pulssignalen, die dasselbe Frequenzspektrum belegen, visuell unterscheiden können.