H.264

Bei H.264, auch bekannt als MPEG-4/AVC (Advanced Video Coding), handelt es sich um einen vom Joint Video Team (JVT) – das von der International Telecommunication Union (ITU) und der Moving Picture Experts Group (MPEG) gebildet wird – geschaffenen Videokomprimierungsstandard.

Die ITU hat die Bezeichnung H.264 für den Standard gewählt. Bei ISO/IEC wird der Standard MPEG-4/AVC (Teil 10) genannt (Dokument ISO/IEC 14496-10).

MPEG-4/AVC erreicht eine Codierungseffizienz, die etwa zwei- bis dreimal höher ist als die des in der Vergangenheit verwendeten H.262-Verfahrens (MPEG-2). Jedoch ist auch die für die Codierung benötigte Rechenleistung etwa dreimal so hoch.

MPEG-4/AVC kann für praktisch alle Videoanwendungen eingesetzt werden. Es wird für das hochauflösende Fernsehen (HDTV), im neuen Rundfunkstandard DVB-T2 für die Standardauflösung, beim mobilen Empfang von niedrig aufgelöstem Video (ATSC-M/H, T-DMB, DVB-H), in Multimedia-Anwendungen und für Videokonferenzen genutzt.

MPEG-4/AVC basiert im Wesentlichen auf den beiden Vorläuferfamilien MPEG-1 und H.261. Es wurden umfangreiche Änderungen vorgenommen, um eine deutlich höhere Effizienz zu erzielen – beispielsweise durch besondere Maßnahmen für eine schnellere Decodierung. Der resultierende Prozess ermöglicht eine kosteneffiziente Implementierung in Endgeräten.

Zur Verbesserung der Interoperabilität wurden die Konzepte des Profils und Levels eingeführt. Ein Profil definiert die unterstützten Funktionen und ein Level legt einen Grenzwert für eine Variable wie z. B. die Bildauflösung fest.

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