BSI-Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland 2020: Gefahr insbesondere durch Emotet

BSI-Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland 2020: Gefahr insbesondere durch Emotet

Die aktuelle Gefährdungslage in Deutschland bleibt laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) „angespannt“. Im Berichtszeitraum ging eine große Bedrohung für Behörden, Unternehmen und Gesellschaft von Emotet aus.

Die Bedeutung von IT-Lösungen und –Systemen nimmt nicht nur für Unternehmen, sondern auch in Behörden kontinuierlich zu. Die globale Pandemie Corona hat hier nur als ein Beschleuniger funktioniert. Je mehr IT eingesetzt, desto vulnerabler werden Unternehmen, aber auch der Staat und letztlich die Bürger. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im nun vorgestellten „Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland im Jahr 2020“ wiederholt deutlich gemacht, welche herausgehobene Bedeutung funktionierende, ausfallsichere und resiliente IT-Infrastrukturen für das Funktionieren von Gesellschaften haben. Cybersecurity by Design solle „deshalb bei allen Digitalisierungsvorhaben einen Schwerpunkt bilden“, wie es im Vorwort des Berichts heißt.

Der aktuelle Bericht umfasst den Berichtszeitraum vom 1. Juni 2019 bis 31. Mai 2020, thematisiert aber auch Ereignisse danach. Konstatiert wird die „Fortsetzung eines Trends“, wonach Schadprogramme für cyber-kriminelle Massenangriffe auf Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen gefahren werden. Abflüsse von personenbezogenen Daten wie Patientendaten, sowie kritische Schwachstellen in Software- und Hardwareprodukten wurden vermeldet.

Neue Schadprogramm-Varianten sind wellenartig vom vierten Quartal bis in das erste Quartal des neuen Jahres aufgetreten. Dass diese jedoch im Vergleich zu früheren Zeiträumen als weniger bedrohlich bewertet sind, läge laut BSI an neuen Varianten von Emotet und markiere gleichzeitig einen Methodenwechsel der Angreifer. Angriffe durch Schadsoftware werden immer ausgefeilter und gezielter.

  • 2020 gab es 419 Meldungen von Vorfällen in Kritischen Infrastrukturen informiert, wozu der Energie- und Gesundheitssektor gehören.
  • 2019 gab es 252 Meldungen,
  • 2018 waren 145 Vorfälle aufgezählt worden.

73 der gemeldeten Vorfälle im aktuellen Lagebericht betrafen die Stromversorgung. 65 Meldungen erreichten das Amt aus dem Bereich Finanzen und Versicherungen. Allerdings waren laut BSI nicht alle angriffsinduziert; vor allem im Gesundheitssektor sei ein Großteil der Fälle auf "technisches Versagen" zurückzuführen.

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