Leitungsgebundene Koexistenztests innerhalb eines Geräts
Automotive-Infotainment-Tests
Automotive-Infotainment-Tests
Um die Passagiere mit Informationen versorgen und unterhalten zu können, benötigt das „vernetzte Auto“ natürlich zuallererst eine Verbindung zur Außenwelt – dem Internet. Die Head Unit des Fahrzeugs arbeitet mit zellularen und nichtzellularen Technologien wie Funk-, Satelliten- und Broadcast-HF-Verbindungen. Zu den HF-Standards, die von modernen Automotive-Infotainment-Geräten unterstützt werden, gehören 3G, 4G, Bluetooth®, WLAN, DVB-T/DVB-T2, ATSC 3.0, DAB, DRM, SiriusXM Radio, AM/FM, GPS und GLONASS.
Bedingt durch die engen Platzverhältnisse im Armaturenbrett eines Fahrzeugs können auf demselben Chip – oder mehreren nebeneinander angeordneten Chips – eine ganze Reihe von Hardwarekomponenten implementiert sein, die komplett unterschiedliche Standards unterstützen.
Aus frequenztechnischer Sicht arbeiten manche der Funkstandards in sehr ähnlichen Bereichen und müssen deswegen auf Koexistenzprobleme geprüft werden. Darüber hinaus können auch die von den Passagieren mitgeführten Geräte komplexe Interferenzszenarien verursachen.
Die verschiedenen HF-Standards nutzen nahe beieinander liegende Frequenzbereiche, die sich in manchen Fällen sogar überschneiden. Die schwerwiegendsten Überschneidungen gibt es zwischen Bluetooth®und WLAN, LTE oder 3G mit Bluetooth® oder WLAN und LTE oder 3G mit Digital TV (DTV). Bei LTE und 3G-WCDMA werden in einem jeweiligen Bereich nur einige ausgewählte Bänder gleichzeitig genutzt. Die implementierten Bänder hängen von der Region, dem Land und den gesetzlichen Vorgaben ab. Infotainment-Geräte unterstützen jedoch eine immer größere Zahl von Bändern.
Nachbarkanalinterferenzen sind ein weiteres potentielles Problem, dem Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Bei Bändern, die sich innerhalb des Frequenzspektrums in unmittelbarer Nähe befinden, kann das Nutzsignal aufgrund einer unzureichenden Pegelsteuerung und/oder mangelhafter Sende- oder Empfangsfilterung beeinträchtigt werden. Es versteht sich jedoch von selbst, dass für den kommerziellen Einsatz alle unterstützten Standards in allen unterstützten Modellen funktionieren müssen.
Um im Labor leitungsgebundene Koexistenzmessungen durchführen zu können, ist eine realitätsnahe Simulation erforderlich.
Die vorgestellte Lösung emuliert ein solches Szenario. Sie setzt sich aus dem R&S®CMW500 Wideband Radio Communication Tester, dem R&S®BTC Broadcast Test Center und dem R&S®SMBV100A Vektorsignalgenerator zusammen.
Der R&S®CMW500 übernimmt die Rolle der Basisstation und simuliert End-to-End-Verbindungen für 4G, 3G, WLAN, Bluetooth® usw. Das R&S®BTC generiert reale Audio- und Videosignale wie AM, FM, DAB/DAB+, DVB-T/ DVB-T2, ATSC, DRM und SiriusXM Radio.
Das R&S®BTC oder der R&S®SMBV100A liefern die SDARS Satellitenstandards (SiriusXM); GNSS-Signale wie GPS, GLONASS, BeiDou und Galileo werden vom R&S®SMBV100A übernommen.
R&S®CMW500 Wideband Radio Communication Tester
R&S®BTC Broadcast Test Center
R&S®SMBV100A Vektorsignalgenerator
Messaufbau für leitungsgebundene HF-Koexistenztests mit Infotainment-Geräten
Die Bluetooth®-Wortmarke und Logos sind eingetragene Warenzeichen und Eigentum von Bluetooth SIG, Inc., ihre Verwendung ist für Rohde & Schwarz lizenziert.
Die Bezeichnungen HDMI und HDMI High-Definition Multimedia Interface sowie das HDMI-Logo sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen von HDMI Licensing LLC in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern.
CDMA2000® ist ein eigenes Warenzeichen der Telecommunications Industry Association (TIA-USA).