Ihre Aufgabe
Die Auswirkungen der Streuinduktivität von SMPS-Transformatoren hängen von mehreren Faktoren ab. Die Auslegung eines Transformators in Richtung auf eine höhere Magnetisierungsinduktivität führt oft zu einer erhöhten Streuinduktivität, insbesondere wenn eine Isolierung zwischen Primär- und Sekundärwicklung erforderlich ist. Diese Streuinduktivität kann bei höheren Wandler-Schaltfrequenzen die elektromagnetische Stör-Abstrahlung beeinflussen und zu Verlustleistung führen.
Wird der Transformator in einem Sperrwandlernetzteil betrieben, reagiert das Hauptschaltelement empfindlich auf Spannungsrückwirkungen, die durch die Streuinduktivität induziert werden, wenn der Treibertransistor abschaltet. Die in der Streuinduktivität gespeicherte Energie erfordert spannungsbegrenzende Schaltungen (Snubber), um Überspannungen in den Schaltbausteinen zu verhindern. Während der Designphase ist für eine optimierte Auslegung der Snubber-Schaltungen die genaue Messung der Streuinduktivität auf der Primärseite des Transformators entscheidend. Dies stellt nicht nur den ausreichenden Schutz des Hauptschaltelements sicher, sondern sorgt auch für geringere Verluste und weniger Probleme mit elektromagnetischen Störungen.
Neben der Streuinduktivität sind aber auch andere Parameter wie zum Beispiel Magnetisierungsinduktivität, Wicklungskapazität und Wicklungswiderstand relevant und erforderlich für eine hochwertige Auslegung.
Zur Beschleunigung des Entwurfsprozesses kann aus den gemessenen parasitären Transformatorwerten ein genaues Simulationsmodell abgeleitet werden.