Optimierung von Gate-Treiber-Spannungen im Hinblick auf EMI-Aussendungen
Eine Quelle von EMI-Aussendungen in Leistungselektronik-Schaltungen ist die schnell schaltende MOSFET-Brücke. Die Modifizierung der Gate-Treiber-Spannung des Schalttransistors ist ein unkompliziertes Mittel, um elektromagnetische Störungen zu reduzieren. Dafür ist eine parallele Messung der Gate-Treiber-Spannung, des Ausgangssignals und der emittierten Strahlung sowie deren Spektrum erforderlich.
In der Abbildung unten werden zahlreiche Treiber-Signale einer MOSFET-Brücke und deren Auswirkungen auf die emittierte Strahlung analysiert. In (1) wurde ein Rechteck-Gate-Treiber-Signal angelegt, während in (2) ein kaskadiertes Rechteck-Gate-Treiber-Signal mit zwei Pegeln zum Einsatz kam (grün). Die parallele Überwachung der elektromagnetischen Störemissionen mit einer Nahfeldsonde zeigt klar und deutlich, dass dieses Verfahren effektiv ist: Die Amplitude der Hochfrequenzkomponenten im EMI-Signal (rot) wird wirksam reduziert.
Die elektromagnetischen Störungen einer MOSFET-Brücke (rot) werden durch die Optimierung der Gate-Treiber-Spannung (grün) signifikant reduziert. Ein Reckteck-Gate-Treiber-Signal wurde in (1) verwendet, während in (2) ein modifiziertes Gate-Treiber-Signal mit zwei Pegeln angelegt wurde. © IFE Technische Universität Graz, Österreich