AoA- und AoD-Funktionsprinzip
Bei AoA kann die Einfallsrichtung eines Bluetooth®-Peilsignals mit Constant Tone Extension (CTE), beispielsweise eines Bluetooth®-Beacon-Signals, von einem Ortungsgerät mit einem Antennenarray bestimmt werden. AoA kommt für Echtzeit-Lokalisierungsdienste oder Nahbereichsdienste zum Einsatz, wobei zu verfolgende Gegenstände Bluetooth®-Beacons senden. Diese werden hauptsächlich für das Asset Tracking in Lagerhäusern genutzt. Im Gegensatz dazu werden bei AoD die Bluetooth®-Beacon-Signale über das Antennenarray gesendet. Typischerweise ist der Empfänger ein Mobilgerät, das die Beacons empfängt und den relativen Winkel zum Sender berechnet. AoD kommt bei Positionierungssystemen für den Innenbereich zum Einsatz, beispielsweise für die Navigation in unterirdischen Anlagen.
Die Verwendung von AoA und AoD im Rahmen von fortgeschrittenen Peilverfahren ermöglicht die Überbringung von präzisen Positionsbestimmungsinformationen bis auf den letzten Zentimeter und verbessert die Leistung der Lokalisierungsdienste von Bluetooth® signifikant. Dies gilt ebenso für das Benutzererlebnis.
Die neue Peilfunktionalität von Bluetooth® 5.1 erfordert insgesamt 23 AoA- und AoD-Sender- und Empfängertestfälle, die in verschiedenen HF- und I/Q-Tests integriert sind. All diese Konformitätstests für Funkpeilung werden im Direct Test Mode (DTM) durchgeführt.