Testen von Fernseh- und Hörfunkempfängern in Pkws

Beim Testen von analogen und digitalen Fernseh- und Hörfunkempfängern in Pkws sind spezielle Anforderungen zu beachten. Auch wenn die einwandfreie Funktion eines Empfängers vom Zulieferer garantiert wird, muss sie nach dem Einbau des Empfängers im Pkw nochmals überprüft werden. Beim Testen von analogen und digitalen Fernseh- und Hörfunkempfängern in Pkws sind spezielle Anforderungen zu beachten. Auch wenn die einwandfreie Funktion eines Empfängers vom Zulieferer garantiert wird, muss sie nach dem Einbau des Empfängers im Pkw nochmals überprüft werden.

Rundfunkempfang in Pkws
Rundfunkempfang in Pkws
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Ihre Anforderung

Multimedia im Pkw – in der Oberklasse schon Realität – hält zunehmend auch Einzug in die Mittelklasse. Neben Navigationssystemen, Mobiltelefonen und mobilem Internet werden Pkws immer häufiger auch mit digitalen Fernseh- und Hörfunkempfängern ausgestattet. Das Augenmerk liegt dabei hauptsächlich auf Systemfunktionen, wie Bedienung, Sendersuchlauf, automatischer Frequenzwechsel, und dem Zusammenspiel mit anderen Geräten am Bussystem des Fahrzeugs. Um diese Funktionen testen zu können, müssen realistische Empfangsbedingungen nachgebildet werden, beispielsweise die Simulation mehrerer Sender, die in einem bestimmten Gebiet empfangen werden können. Der Empfänger muss jeden einzelnen Sender beim Sendersuchlauf finden. Gibt es zwei Sender mit dem gleichen Programm auf unterschiedlichen Frequenzen, muss der Empfänger zunächst auf den stärkeren Sender einrasten. Wird das Signal schwächer, so muss er zur Frequenz des anderen Senders wechseln.

Schlüsselfertige Messtechniklösung

Zum Testen des Sendersuchlaufs werden mindestens zwei Testsignale gleichzeitig benötigt, die der Empfänger finden muss. Auch zum Testen des automatischen Frequenzwechsels werden zwei Testsignale benötigt. Als Produzenten für den Weltmarkt müssen Automobilhersteller Empfänger für eine Vielzahl von Standards anbieten.

Sollen die Tuner für verschiedene Fernsehstandards parallel und unabhängig voneinander geprüft werden, dann werden für jeden dieser Standards zwei Testsignale benötigt. Daraus ergibt sich eine beträchtliche Anzahl an erforderlichen Testsignalen, die im Idealfall mit je einem Fernsehsignalgenerator erzeugt werden. In diesem Fall entspricht die Konfiguration der einzelnen Signalgeneratoren genau den Eigenschaften der zu simulierenden Fernsehsender. Als Inhalt verwenden diese Signalgeneratoren Transportströme, die in der Gegend aufgezeichnet wurden, die nachgebildet werden soll. So kann im Labor dieselbe Empfangssituation (Frequenzen und Programme) geschaffen werden wie bei einer Testfahrt vor Ort.

Ein Koppelnetzwerk fasst die Ausgangssignale dieser Signalgeneratoren zusammen und führt sie über ein gemeinsames Kabel zu den einzelnen Prüfplätzen. Für weit entfernte Prüfplätze, z. B. in einem anderen Gebäude, wird ein elektrisch-optischer Wandler am Ausgang des Koppelnetzwerks verwendet. Ein Lichtwellenleiter überträgt dann das Summensignal der Signalgeneratoren nahezu verlustlos zu den Prüfplätzen, wo es wieder in ein elektrisches HF-Signal zurückgewandelt wird.

Die Signalgeneratoren sind in ein 19"-Gestell eingebaut, stehen üblicherweise in einem separaten, geschützten Raum und werden von einem zentralen PC aus über LAN ferngesteuert. Die Transportströme liegen auf einem Server, von dem aus sie ebenfalls über LAN auf die Signalgeneratoren kopiert werden können.

Messaufbau der schlüsselfertigen Messtechniklösung mit dem SFC
Messaufbau der schlüsselfertigen Messtechniklösung mit dem R&S®SFC
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Durchführung

Der R&S®SFC Compact Modulator ist besonders gut für diese Tests geeignet. Er ist kompakt, preiswert, vollständig fernsteuerbar und unterstützt alle gängigen digitalen und analogen Fernseh- und Hörfunkstandards (siehe Tabelle) 1). Kundenspezifische Transportströme können intern direkt abgespielt werden, genauso wie sämtliche Inhalte der Bibliotheken von Rohde & Schwarz.

Darüber hinaus zeichnet sich der R&S®SFC durch einen geringen Stromverbrauch aus, was die laufenden Betriebskosten der Applikationslösung deutlich reduziert. Zur Steuerung und Überwachung des Geräteverbunds wird die Software R&S®Central TX System Control verwendet.

1) Ausgenommen HD Radio™ und SDARS. HD Radio™ wird vom R&S®SFE100 unterstützt, die Systeme XM Radio™ und Sirius™ von den R&S®SMBV100A und R&S®SMU200A Signalgeneratoren.

Die Software ermöglicht die zentrale Konfiguration der einzelnen R&S®SFC Compact Modulator und zeigt den jeweiligen Betriebszustand übersichtlich an. Sie enthält darüber hinaus eine Filetransfer-Funktion, mit der die Transportströme auf die einzelnen R&S®SFC Modulatoren kopiert werden können. Neben den Signalgeneratoren und der Steuersoftware liefert Rohde & Schwarz auch das Koppelnetzwerk und die 19''-Gestelle, montiert die Komponenten und nimmt das System bei Ihnen vor Ort in Betrieb – die schlüsselfertige Lösung aus einer Hand!

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