Messtechnische Lösung
Die R&S®VTC/VTE Video Tester vereinen die Vorteile beider Verfahren: sie ermöglichen reproduzierbare und automatisierbare Tests aus Nutzersicht. Die Messung erfolgt direkt an den vorhandenen A/V-Schnittstellen (analog, HDMI™) des Empfängers. Für das menschliche Auge nicht wahrnehmbare Fehler wie der Verlust von Frames werden ebenfalls erfasst. Die zur Stimulierung des Messobjekts erforderlichen HF-Testsignale für die relevanten Fernsehstandards werden mit dem R&S®VTC/VTE Video Tester qualitativ hochwertig und präzise erzeugt.
Die Messung der A/V-Qualität (A/V Distortion Analysis) basiert auf einer Analyse der Differenz zwischen dem zu testenden A/V-Signal und einem zuvor aufgezeichneten Referenzsignal. Bei dem Referenzsignal handelt es sich um eine kurze A/V-Sequenz (z. B. 20 s), die während des automatischen Tests beliebig oft wiederholt werden kann. Das Referenzsignal für die Differenzanalyse muss aus der gleichen Videoverarbeitungskette und dem gleichen A/V-Material stammen wie das zu überprüfende Signal. Der R&S®VTC/ VTE bewertet also nicht die absolute A/V-Qualität, sondern die Abweichung von einer aufgezeichneten Referenz. So wird sichergestellt, dass wirklich die Performance des Messobjekts und nicht beispielsweise die Performance des Encoders getestet wird. Mit der Differenzanalyse lässt sich zudem der Einfluss verschiedener TS-Formate, Videoformate oder HF-Parameter auf die ausgegebene A/V-Qualität untersuchen. Das HF-Modul des R&S®VTC/VTE ermöglicht einfache HF-Tests mit unterschiedlichen Fernsehstandards, Pegeln und C/N-Werten. Erweiterte HF-Tests zur Messung der A/V-Qualität, die beispielsweise Fading oder Nachbarkanalbelegungen erfordern, können mit dem R&S®BTC Broadcast Test Center durchgeführt werden. Das R&S®BTC kann auch modular mit Videoschnittstellen bestückt werden.
Die A/V-Qualitätsanalyse bewertet anhand von Qualitätsparametern (Peak Signal-to-Noise Ratio (PSNR), Structural Similarity (SSIM) und Mean Opinion Score (MOS)) zuverlässig die Videoqualität und registriert jede Abweichung von der Referenz. Fehler werden in Kategorien eingeordnet, wie z. B. „Picture Freeze“, „Black Frames“, „Dropped Frames“ und „Visible Errors“. Mit der „Visible Error“-Einstellung wird festgelegt, welche Fehler als für das menschliche Auge wahrnehmbar gewertet werden. Neben der Videoprüfung werden auch hörbare Fehler wie Tonaussetzer registriert.
Der R&S®VTC/VTE kann komfortabel über einen Touchscreen bedient werden. Die Messung und Protokollierung von A/V-Qualitätsparametern können auf Knopfdruck gestartet und gestoppt werden. Mit nur einem Messgerät kann die Servicequalität (QoS – Quality of Service) einfach, schnell, objektiv und reproduzierbar bewertet werden.
Der R&S®VTC/VTE unterstützt HDMI‐Protokollanalyse und Tests gemäß HDMI-Compliance-Test-Spezifikation (CTS).