Antwort
Zunächst einmal basieren die zwei Möglichkeiten zum Auslesen der Messkurvenfrequenzen (Fernbedienungsabfrage, Trace ASCII Export) auf verschiedenen Algorithmen.
Das war schon immer so und kann aus Kompatibilitätsgründen nicht geändert werden. Dennoch sind beide Verfahren korrekt. Hier ein einfaches Beispiel, um dies zu erläutern:
Angenommen, es gibt einen Sweep von 100 MHz bis 201 MHz mit 101 Sweeppunkten.
Aufgrund der Anzahl der Sweeppunkte repräsentiert jedes Pixel (Pegel) einen Unterbereich des gemessenen Spektrums. In diesem Beispiel erhalten Sie folgende Frequenzen:
100,5 MHz
101,5 MHz
102,5 MHz
Beim ASCII-Dateiexport wird der Span durch die Anzahl Sweeppunkte minus 1 geteilt. Aufgrund dieser Berechnung ergibt sich ein Abstand von 1,01 MHz pro Pixel.
Dieser Algorithmus liefert die Startfrequenz und fügt immer das Delta von 1,01 MHz hinzu, um den Abstand beizubehalten. Dieser Algorithmus führt zu folgenden Frequenzen:
100 MHz
101,01 MHz
102,02 MHz
Ein Sweep verläuft kontinuierlich über die Frequenzachse. Zum Beispiel deckt das erste Pixel einen Frequenzunterbereich von 100 MHz <= f <101 MHz ab. Das zweite Pixel entspricht 101 MHz <= f <102 MHz.
Man kann also sagen, dass ein einziger Punkt/Pixel die Spektralinformationen eines relativ großen Unterbereichs enthält; mehrere intern gemessene Werte (wir nennen sie Samples) fallen auf einen einzigen Punkt/Pixel. Welche der Samples das Pixel repräsentiert, hängt von der gewählten Gewichtung ab, die vom Detektor bestimmt wird.