Applikation
Zur lückenlosen parallelen Überwachung aller vorhandenen PLPs kann ein R&S®DVMS4 mit bis zu vier DVB-T2-Empfangsmodulen (R&S®DVMS-B54) bestückt werden. So sind im Fehlerfall kürzeste Reaktionszeiten möglich und auch sporadische Kurzzeitstörungen lassen sich sicher aufdecken.
Die sequenzielle Überwachung der einzelnen PLPs durch ein einziges Empfangsmodul ist die kostengünstigere Lösung, die auch mit dem kompakteren R&S®DVMS1 umgesetzt werden kann. Die Konfiguration und Steuerung dieser sequenziellen Überwachung werden von der R&S®Scheduler Software unterstützt. Die Reihenfolge und Überwachungsdauer für eine beliebige Anzahl von PLPs lassen sich über die übersichtliche Benutzeroberfläche festlegen. Die Ergebnisse werden in tabellarischer Form angezeigt. Sie können aufgezeichnet und über die SNMP-Schnittstelle des Messgeräts für Netzwerkmanagementsysteme verfügbar gemacht werden. Wird im Rahmen der sequenziellen Analyse ein Problem bei einer bestimmten PLP festgestellt, kann das R&S®DVMS1 so konfiguriert werden, dass sich die Überwachungsdauer automatisch verlängert, um die Ursache der Störung gezielt zu erfassen. Mit der Anzahl der sequenziell zu überwachenden PLPs steigt auch die Blindzeit für jede PLP. Während der Blindzeit auftretende Störungen werden nicht erfasst, da entweder eine andere PLP analysiert oder gerade zwischen zwei PLPs umgeschaltet wird. Das erhöht die Reaktionszeit der Betreibers im Fehlerfall, verschlechtert die Auffindbarkeit von Kurzzeitstörungen und verhindert eine lückenlose Dokumentation der Signalqualität.
Für einen optimalen Kompromiss aus einer hohen Zuverlässigkeit bei der Fehlererkennung und geringen Kosten können die sequenzielle und parallele Überwachung bei Bedarf auch kombiniert werden. So könnte beispielsweise die PLP mit einer wichtigen Live-Übertragung lückenlos durch ein dediziertes Empfangsmodul überwacht werden, während zwei weitere Module jeweils zwei PLPs abwechselnd überprüfen. So sind statt fünf nur drei Empfangsmodule notwendig, während eine angemessene Reaktionszeit im Fehlerfall jedoch weiterhin gesichert ist.