R&S®VCS-4G für Notfall-Sprachvermittlungssysteme

Voice over IP für die Flugsicherung

VCS-4G für Notfall-Sprachvermittlungssysteme

Ihre Anforderung

Notfallsysteme für den Sprechfunk müssen dieselben Anforderungen wie Main- und Standby-Sprachvermittlungssysteme erfüllen:

  • Zuverlässige Luft-Boden- und Boden-Boden-Kommunikation
  • Interoperabilität mit Sprachvermittlungssystemen von benachbarten Flugsicherungsbetreibern (ANSP)

Sie müssen auch in die vorhandene Betriebsumgebung mit all ihren verfügbaren Ressourcen integrierbar sein. Das Notfallsystem muss in der Lage sein, zu jeder Zeit auf Funkgeräte und Telefonleitungen von Main- und Standby-Sprachvermittlungssystemen zuzugreifen, ohne dass man Leitungen neu verdrahten oder schalten muss.

Lösung von Rohde & Schwarz

Die Herausforderungen, die solche Installationen von Notfall-Sprachvermittlungssystemen mit sich bringen, lassen sich mit einer IP-basierten Kommunikationsinfrastruktur wie dem R&S®VCS-4G gut bewältigen.

Integration

Eine IP-Infrastruktur, die alle Ressourcen verbindet, die für die Luft-Boden- und Luft-Luft-Kommunikation benötigt werden, reduziert den Aufwand für den Zugriff auf diese Ressourcen von verschiedenen Standorten aus. Eine TDM-Infrastruktur erfordert eine Neuverdrahtung oder zumindest eine Umschaltung von Leitungen, um vom Main-Sprachvermittlungssystem auf das Notfall-Sprachvermittlungssystem umzuschalten. Bei einer IP-basierten Lösung kann man darauf verzichten, da jede Ressource durch ihre eindeutige IP-Adresse identifizierbar ist und von jedem Standort auf diese zugegriffen werden kann.

Ausfallsicherheit

Als Ultima Ratio muss ein Notfall-Sprachvermittlungssystem immer verfügbar sein. Echte VoIP-Systeme ermöglichen dies. Sie verlagern die Intelligenz weg vom Netzwerkkern zum Peripheriegerät. Ein Ausfall von einem Systemteil hat keine Auswirkung auf den Betrieb des restlichen Systems, da die Intelligenz über verschiedene Elemente verteilt ist. Daraus ergeben sich eine höhere Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit. Die geografische Redundanz sorgt zusammen mit Systemelementen, die über mehrere Standorte verteilt und durch ein organisiertes IP-Netz verbunden sind, für eine herausragende Lösung bei der Notfallwiederherstellung.

Interoperabilität

Der ED-137-Standard, der von der EUROCAE herausgegeben wurde, spezifiziert den Einsatz von IP für die Sprechfunkkommunikation im Flugsicherungsumfeld. Kunden, die dem Standard entsprechende Ausrüstung wählen, können sicher sein, dass die verschiedenen Systemkomponenten problemlos miteinander betrieben werden können. Folglich erfordert die Ressourcenteilung keinen zusätzlichen Integrationsaufwand, sondern nur eine physische Verbindung zum Standort.

Abschließend lässt sich feststellen, dass sich IP-basierte Sprechfunklösungen wie das R&S®VCS-4G ideal für Notfallapplikationen eignen. Sie gewährleisten die notwendige Interoperabilität, eine leichte Integration in bestehende Infrastruktur und erhöhen dabei die Zuverlässigkeit.

Installation eines Notfallsystems
Installation eines Notfallsystems

Einsatz

Der rumänische Flugsicherungsbetreiber ROMATSA hat seine Notfall-Kontrollzentrale (ACC) in Bukarest, die für ganz Rumänien zuständig ist, mit dem IP-basierten Sprachvermittlungssystem R&S®VCS-4G ausgestattet.

Die Notfall-Kontrollzentrale mit dem vollständig IP-basierten Sprachvermittlungssystem R&S®VCS-4G bietet Dienste für die Luft-Boden- und Boden-Boden-Kommunikation an und soll auch dann den Betrieb aufrechterhalten, wenn sowohl das Main- als auch das Standby-Sprachvermittlungssystem in der Kontrollzentrale in Bukarest ausfallen sollten. Aus Redundanzgründen sind die Systemkomponenten des Notsystems auf verschiedene Standorte in und um Bukarest verteilt.

Die ROMATSA-Mitarbeiter in der Notfall-Kontrollzentrale können völlig unabhängig vom Main- und Standby-Sprachvermittlungssystem mit VoIP-Funkgeräten im gesamten Staatsgebiet sowie mit jedem nationalen Kontrolltower kommunizieren. Die Boden-Boden-Kommunikation mit benachbarten Flugsicherungsbetreibern (Air Navigation Service Provider - ANSP) ist durch MFC-R2-Leitungen gewährleistet.

Die Kommunikation zwischen den Notfallsystemen und den vorhandenen Funk- bzw. Telefonressourcen von ROMATSA erfolgt über die IP-Netzwerkinfrastruktur von ROMATSA.

Systemüberblick

R&S®VCS-4G Lotsenarbeitsplätze

  • IP-Verbindungen zu den R&S®Series4200 VoIP-Funkgeräten
  • IP-Verbindungen zu den MFC-R2-Leitungen
  • IP-Verbindungen zu allen nationalen ROMATSA-Kontrolltowern

Die Systemintegration wurde von Rohde & Schwarz Topex SA durchgeführt.

IP-basiertes Sprachvermittlungssystem von Rohde & Schwarz in der ROMATSA-Notfall-Kontrollzentrale
IP-basiertes Sprachvermittlungssystem von Rohde & Schwarz in der ROMATSA-Notfall-Kontrollzentrale

Verwandte Lösungen