R&S®Essentials | Grundlagen von Spektrumanalysatoren
Die grundlegende Bedienung von Spektrumanalysatoren verstehen
Autor: Paul Denisowski, Messtechnikexperte
Im Folgenden finden Sie eine Einführung in die grundlegende Bedienung eines Spektrumanalysators.
Spektrumanalysatoren sind Frequenzbereichsgeräte, mit denen die Leistung in Abhängigkeit von der Frequenz ermittelt werden kann. Als Ergebnis dieser grundlegendsten Messung eines Spektrumanalysators wird ein Diagramm der Leistung über der Frequenz angezeigt.
Die meisten Spektrumanalysatoren automatisieren bestimmte Messungen, für die die Leistung über der Frequenz relevant ist, wie die Messung der AM-Modulationstiefe oder des Interceptpunkts dritter Ordnung. Diese Messungen können zwar auch manuell durchgeführt werden, doch von der Automatisierung profitieren Effizienz und Genauigkeit. Andere Messungen wie die belegte Bandbreite oder das Nachbarkanalleistungsverhältnis lassen sich nur schwer oder gar nicht manuell durchführen.
Für den Betrieb eines Spektrumanalysators sind hauptsächlich vier Parameter von Bedeutung. Diese vier Parameter sind
- Mittenfrequenz und Darstellbreite
- Referenzpegel
- Auflösebandbreite
- Videobandbreite
Diese Einstellungen werden bei fast allen Arten von Spektrummessungen verwendet.
Mittenfrequenz und Darstellbreite
Mittenfrequenz und Darstellbreite legen den Frequenzbereich einer Messung durch Einstellen der Start- und Stoppfrequenz fest.
Beispielsweise könnte man die Leistung zwischen 840 MHz und 860 MHz messen wollen. Diese Werte könnten als Start- und Stoppfrequenz in einen Spektrumanalysator eingegeben werden. Häufiger werden jedoch stattdessen die Mittenfrequenz und die Darstellbreite verwendet – im Englischen kurz „center“ und „span“. Die Begriffe sind selbsterklärend: Die Mittenfrequenz ist ganz einfach die Frequenz in der Mitte des Displays und die Darstellbreite dessen Breite. Der Bereich von 840 MHz bis 860 MHz entspricht einer Mittenfrequenz von 850 MHz und einer Darstellbreite von 20 MHz. Meistens ist die Mittenfrequenz des interessierenden Signals bekannt, und die Verwendung der Darstellbreite macht es außerdem einfach, durch Erhöhen oder Reduzieren des Werts hinein- und herauszuzoomen.