Ständig neue Rekorde am Himmel erfordern die beste Technologie
Der Luftraum ist heute dicht besetzt. Zehntausende Verkehrsflugzeuge sind ständig unterwegs, an Spitzentagen kreisen 200.000 Maschinen um die Erde. Und der Flugverkehr wird noch deutlich zunehmen, besagen alle Prognosen: Bis 2037 soll sich die jährliche Anzahl der Flugpassagiere verdoppelt haben. Zurückzuführen ist dieser Zuwachs nicht zuletzt auf Verbesserungen hinsichtlich Sicherheit und Effizienz.
Das hohe Verkehrsaufkommen und die immer engere Verzahnung des Luftverkehrs weltweit bringen Herausforderungen mit sich. Überall muss die Infrastruktur kompromisslos zuverlässig sein, sind Technologien abzusichern und perfekt aufeinander abzustimmen. Als Passagier nimmt man das mal mehr wahr und mal weniger. Darum der Reihe nach: Begleiten wir doch einen Passagier einmal auf seinem Flug.
Beginn der Reise
Nach dem Check-In und der Gepäckaufgabe geht’s durch die Sicherheitsschleuse. Hier kontrolliert das Sicherheitspersonal, dass kein Gefahrgut in die Flugzeugkabine gelangt. Der Körperscanner erkennt verbotene Gegenstände in Sekundenschnelle.
Unterdessen wird das Reisegepäck zum Flugzeug transportiert. Der Fahrer des Schleppers ist per Funk mit seiner Leitzentrale verbunden. Das Funknetz benutzen am Flughafen noch viele mehr, zum Beispiel Tank-, Catering- oder Rettungswagen, Vorfeldbusse und die Feuerwehr. Ein Problem: Ihre Funksignale können gestört werden. Und auch elektromagnetische Abstrahlungen von Anzeigetafeln oder defekten Druckern können sie beeinträchtigen. Im Interesse sicherer Abläufe müssen solche Störungen deshalb schnell aufgespürt und beseitigt werden können.
Ready for Takeoff
Während es sich der Passagier im Flugzeug mal mehr, mal weniger bequem macht, erhält der Pilot vom Tower Informationen zum Startslot. Dass der Sprechfunk zwischen Flugsicherung und Maschine absolut zuverlässig und eindeutig funktioniert, ist für die Sicherheit am Boden wie in der Luft maßgeblich. Lotsen müssen wissen, wenn die Übertragung fehlerhaft oder für die Piloten missverständlich ist.
Nicht jede Wolke erzeugt ein Gewitter
Das System Luftfahrt ist darauf ausgelegt, mit den allermeisten Wetterlagen fertig zu werden. Die Turbulenzen eines Gewitters machen aber weder den Passagieren, noch dem Piloten Spaß. Daher verlässt er sich auch beim Wetter auf seine Messsysteme.
Die Flugsicherung verfolgt den Flug mithilfe von Radar-Sensoren und leitet ihn sicher. An Bord sorgt das Wetterradar für Klarheit: Es erkennt Gewitterzellen frühzeitig und hilft dem Piloten, sie weiträumig zu umfliegen. Den störungsfreien Betrieb des Radars gewährleistet hochpräzise Messtechnik.
Die Zeit vergeht wie im Flug
Während des Fluges profitieren die Passagiere von den Vorzügen der Inflight Connectivity: E-Mails checken, Präsentationen den letzten Schliff geben und anschließend vielleicht noch einen Film streamen. All das ist mittlerweile kein Problem. Damit WLAN oder das internetbasierte Entertainment-Angebot verfügbar sind, müssen alle Empfangs- und Sendeeinrichtungen im und am Flugzeug zuverlässig funktionieren. Das wird mit Tests und Messungen zum Beispiel an den Satelliten-Antennen oder WLAN-Routern sichergestellt. In den Netzwerken werden auch Systemüberwachungsdaten des Flugzeugs und Daten zu Anschlussflügen übertragen.
Fertig machen zur Landung
Am Ende der Flugreise kündigt das Kabinenpersonal die Landung an; der Pilot leitet den Sinkflug ein. Mithilfe von Ortungsgeräten kontrolliert der Fluglotse die exakte Position und Flugrichtung der Maschine sowie die Einhaltung des vorgeschriebenen Sicherheitsabstands zu anderen Maschinen.
Selbst bei extremem Regen, starkem Wind oder dichtem Nebel landet der 400 Tonnen schwere Vogel punktgenau auf einem schmalen Asphaltband, das gerade so lang ist wie sein Bremsweg. Hochpräzise Flugleitsignale, wie etwa die bodenbasierten ILS- und GBAS- Landesysteme, machen es möglich. Rohde & Schwarz stellt die Messtechnik, die den sicheren und reibungslosen Betrieb dieser Systeme gewährleistet.
Unverzichtbar für die Sicherheit am Boden
Mit einer breiten Palette an marktführenden Lösungen für den sicheren Flugbetrieb stattet Rohde & Schwarz Flugsicherungseinrichtungen und Flughäfen aus. Securityscanner gewährleisten eine schnelle und passagierfreundliche Kontrolle der Fluggäste: Ohne, dass der Passagier Kleidungsstücke ausziehen, sich im Scanner umdrehen oder gar die Arme heben muss. Securityscanner von Rohde & Schwarz sind an vielen internationalen Flughäfen erfolgreich im Betrieb.
Komfortable Lösungen für die Überprüfung von Funknetzen ermöglichen, Interferenzen und Störungen zu identifizieren, um diese sicher zu beheben. Mit ihrer Hilfe kommen in den dicht besetzten Funknetzen an Flughäfen alle Signale nur da an, wo gewünscht und streuen nicht in andere Frequenzbänder ein.
Sicherer Verkehr in der Luft
Eine sichere Luftraumüberwachung und -sicherung machen verschiedene Detektions- und Ortungslösungen von Rohde & Schwarz möglich. Das sind beispielsweise Flugfunkpeiler, die dem Lotsen die genaue Position und Richtung von Flugzeugen anzeigen.
Weiter umfasst das Portfolio Lösungen zum Erkennen von Fehlern im Flugsicherheitsfunk, wie die Funkgeräte zur Erkennung von Doppelaussendungen: Ordnet ein Lotse zwei sich überlagernde Funksprüche unbemerkt dem falschen Piloten zu und erteilt Startfreigabe, rollen unter Umständen zwei Maschinen gleichzeitig auf die Startbahn. Vor diesem Szenario und den unweigerlich damit verbundenen massiven Verspätungen schützen Lösungen von Rohde & Schwarz. Eine weltweit einzigartige Lösung macht es außerdem möglich, die Sprachqualität von Piloten und Fluglotsen zu überprüfen und damit schnell mögliche Fehler zu erkennen.
Mithilfe verschiedener Test- und Messlösungen für Satelliten- und Funknetze lassen sich die Infrastruktureinrichtungen im Flugzeug zum Beispiel hinsichtlich Standardkonformität und Fehlerquellen überprüfen.
Digitalisierung und Cybersecurity im Flugbetrieb
In Zukunft werden alle Kommunikationssysteme für den Flugbetrieb digitalisiert sein. Am Boden werden IP- die heutigen Analogverbindungen ersetzen. In der Luftraum-Überwachung sorgen Digitalsysteme dann für höhere Ausfallsicherheit sowie eine Entlastung der Fluglotsen. Ein Vorbild auf diesem Feld ist das von Rohde & Schwarz entwickelte vollständig IP-basierte Kommunikationssystem, das zum Beispiel für die Flugsicherungen von Island und Irland eingesetzt wird. Es verbindet virtuell die Flugraum-Kontrolleinrichtungen beider Länder miteinander und macht etwa möglich, dass sie gegenseitig Aufgaben im jeweiligen Luftraum übernehmen. Alle Schnittstellen, Hard- wie Softwarekomponenten, existieren physisch oder virtuell vier Mal. Durch diese vierfache Redundanz ist der Ausfall jeder Komponente besonders gut abgesichert.
In diesem Zusammenhang gewinnt auch Cybersecurity immer mehr an Bedeutung. Internetbasierte Kommunikation ist schließlich nur dann sicher, wenn sie adäquat gegen Manipulation und ungewünschte Störungen geschützt ist. Auch auf diesem Gebiet bietet Rohde & Schwarz ein breites Spektrum an dezidierten Lösungen an, wie den Session Border Controller oder besonders gesicherte Router für die Absicherung der Netzwerke.
Aus einer Hand: vom Mikrofon bis zur Antenne
Rohde & Schwarz stellt Dienstleistern und Behörden auf dem Gebiet der Flugraumüberwachung sowie über 200 Flughäfen in 80 Ländern nicht nur leistungsstarke Produkte, sondern Komplettlösungen für die Kommunikation am Boden und in der Luft zur Seite. Damit leistet Rohde & Schwarz einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit im globalen Flugbetrieb.
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Sicheres, wirtschaftliches und rund um die Uhr zuverlässiges Flugverkehrsmanagement
Rohde & Schwarz hat als weltweit erster Hersteller das Prinzip der Cloud auf die Flugsicherungskommunikation übertragen. Alle Kommunikationsressourcen sind mit VoIP-Schnittstellen ausgerüstet und über einen gemeinsamen, hochverfügbaren und gesicherten IP-Backbone verbunden. Damit können physikalisch und geografisch getrennte Kontrollzentren virtuell zu logischen Einheiten zusammengefasst werden. Neben einer Kostenreduzierung ergeben sich aus der virtuellen Kopplung von Kontrollzentren auch Vorteile wie höhere Verfügbarkeit, Lastverteilung und gesteigerte Ausfallsicherheit des Gesamtsystems.