Heutzutage verwenden Krankenhäuser eine wachsende Anzahl an extrem ausgeklügelten Systemen und Geräten für diagnostische Zwecke und lebensrettende Maßnahmen. Die elektronischen Steuerungen und Sensoren dieser Systeme können von Funkeinheiten, die sich in der Nähe befinden, oder von Geräten, die Besucher in das Krankenhaus gebracht haben, gestört werden. Dies kann möglicherweise zu Fehlfunktionen führen, die Patienten gefährden. Die Aufgabe besteht darin, das fragliche Frequenzspektrum automatisch zu überwachen – insbesondere in Bereichen von Krankenhäusern mit empfindlichen Systemen – Überschreitungen von festgelegten Schwellwerten zu entdecken und einen Alarm an die Überwachungsleitstelle (MCC) weiterzuleiten. Dort kann das Bedienpersonal entscheiden, welche weiteren Schritte vorzunehmen sind. Um HF-Strahlung zu entdecken, müssen die Überwachungsgeräte auf oder innerhalb der fraglichen Gebäuden untergebracht werden. Die Überwachungseinheiten müssen verschiedene Anforderungen erfüllen:
- Großer Frequenzbereich
- Schnelle und einfache Installation
- Kleine Außeneinheiten, die keinen extra Raum benötigen
- Verschiedene Typen und Größen von Netzteilen (AC/DC)
- Leichte Integration in das Netzwerk (drahtlos, Telefonleitungen, etc.)
- Automatischer Betrieb und automatische Alarmsignalisierung
- Kostengünstig
Das kompakte R&S®UMS100 Monitoring-System für den Außenbereich ist die optimale Lösung für die automatische Überwachung aller Frequenzbereiche und der relevanten HF-Strahlung, wenn es in der Nähe oder innerhalb der fraglichen Gebäude oder Räume platziert wird. Sämtliche R&S®UMS100-Systeme werden von der MCC ferngesteuert und verwaltet. Das R&S®UMS100 kann an die MCC über LAN/WAN oder drahtlos über Mobilfunk-Datendienste, die auf Standards wie GSM oder CDMA basieren, verbunden werden.
Im Automatikbetrieb vergleicht das R&S®UMS100 die Live-Messungen unverzüglich mit den benutzerdefinierten Referenzspektren. Falls eines der Kriterien für einen Alarm zutrifft, wird automatisch eine Alarmmeldung generiert und an die MCC weitergeleitet. Darüber hinaus kann die Audioaufzeichnung gestartet werden.
In der MCC läuft die leistungsfähige R&S®ARGUS-Plattform, die einen einfachen Zugriff auf alle R&S®UMS100-Systeme ermöglicht. Abgesehen vom direkten, interaktiven Zugriff ist die automatische Messung die bevorzugte Betriebsart. Sobald eine Messung definiert ist, läuft diese automatisch auf dem internen Prozessor des R&S®UMS100 ab. Dies geschieht entweder permanent oder innerhalb bestimmter Zeitschlitze, ohne dass weitere Aktionen auf Seiten des Bedieners oder der Netzwerkverbindung nötig werden. Dadurch sinken die Betriebskosten deutlich. Die Messergebnisse können gespeichert und als Tabellen und Grafiken dargestellt werden. Sämtliche Alarmmeldungen, die das R&S®UMS100 generiert, werden in der allgemeinen Protokolldatei in der MCC gelistet, siehe unten (unverarbeitete Einträge sind rot markiert).
Abhängig von den Betriebseinstellungen kann die MCC das R&S®UMS100 regelmäßig abfragen, um Messergebnisse anzufordern oder auf Alarmmeldungen warten, die vom R&S®UMS100 automatisch generiert und weitergeleitet werden, nachdem ein verdächtiges Signal entdeckt wurde.
Nach Eingang eines Alarms muss der Bediener in der MCC entscheiden, welche weiteren Schritte vorzunehmen sind:
- Das R&S®UMS100 verwenden, um die demodulierte Audiofrequenz abzuhören
- Dedizierte Messungen am Signal durchführen, das den Alarm ausgelöst hat
- Mitarbeiter mit speziellen Erfassungsgeräten in den betreffenden Bereich schicken
Das R&S®UMS100 wurde als sehr kostengünstiges, kompaktes, robustes und eigenständiges Monitoring-System entworfen. Es entdeckt zuverlässig Signale mit einer minimalen Dauer von typischerweise ein bis zwei Sekunden. Darüber hinaus zeigt es an, ob GSM-Mobilfunkgeräte auf Sendung sind.
Automatische Erfassung von Funksignalen, die empfindliche Geräte in Krankenhäusern stören