Bevor die Messungen gestartet werden können, ist eine vollständige Zweitorkalibrierung erforderlich. Ein dedizierter Workflow im Menü führt den Anwender schrittweise durch den Kalibrierprozess, von der Auswahl manueller Kalibrierkits oder automatischer Kalibriereinheiten von Rohde & Schwarz bis hin zu Anschlusskonfiguration und Messen mit Hilfe der Kalibrierstandards.
Der Spektrumanalysemodus kann über das „Mode“-Menü aktiviert werden, In diesem Modus lassen sich mehrere Messungen durchführen und die jeweiligen Ergebnisse übersichtlich anzeigen. Am Messaufbau muss technisch nichts verändert werden.
Für Verstärker werden folgende Messungen empfohlen:
- Kompression (Zero Span)
- Harmonische Verzerrung
- Interceptpunkt 3. Ordnung (IP3)
Mit einer Zero-Span-Messung kann der Kompressionspunkt des Verstärkers in Abhängigkeit von der Frequenz bestimmt werden, wenn ein Stimulussignal mit derselben Frequenz an den Verstärker angelegt wird. Normalerweise ist dafür eine externe Signalquelle erforderlich. Jedoch steht mit der Option R&S®ZNL-K14 eine unabhängige, interne CW-Quelle zur Verfügung, so dass auf eine zusätzliche externe CW-Quelle verzichtet werden kann. Dafür müssen für den Messempfänger nur die Testfrequenz und eine geeignete Dämpfung eingestellt werden. Für die interne CW-Quelle wird anschließend dieselbe Testfrequenz eingegeben und ein ausreichend niedriger Signalpegel gewählt, so dass das Messobjekt nicht in Kompression geht.
Zur einfachen Ermittlung des Kompressionspunkts kann der Referenzoffset so eingestellt werden, dass der Pegel der internen CW-Quelle mit der Verstärkerausgangsleistung übereinstimmt. Dann wird der CW-Signalpegel allmählich erhöht, und der Anwender muss nur beobachten, wann die angezeigte Messgröße um einen bestimmten dB-Wert unter die eingestellte Eingangsleistung fällt.