Technischer Hintergrund
Herkömmliche Peilverfahren basieren auf der Annahme, dass der relevante Frequenzkanal nur eine einzige dominierende Welle besitzt. Dies muss jedoch aufgrund folgender Faktoren nicht der Fall sein:
- Zwischen den Nutzsignalen, die ausgewertet werden, findet eine spektrale Überlappung (z. B. CDMA) statt
- Zusätzlich zum Nutzsignal treten Störer mit hoher Amplitude auf (z. B. elektromagnetische Störung)
- Mehrwegeausbreitung findet statt (z. B. Reflektionen an Gebäuden). Die entstehenden Peilfehler machen die Ergebnisse unbrauchbar
Die herkömmliche Peiltechnologie bietet zwei Gegenmaßnahmen:
- Besitzt die Störerkomponente eine niedrigere Leistung als die Nutzsignalkomponente, kann der Peilfehler minimiert werden, indem der Peiler entsprechend dimensioniert wird (durch Auswahl einer ausreichend großen Antennenapertur)
- Ist die Störerkomponente gleich groß oder größer als die Nutzsignalkomponente, können Sie gesonderte Peilungen von nicht korrelierten Signalen mit hochauflösenden Breitbandpeilern durchführen. Sie können die spektralen Differenzen der Signale nutzen
Hochauflösende Peilverfahren bieten für dieses Problem eine gezielte Lösung: man kann mit ihnen die Anzahl der beteiligten Wellen und ihren Einfallswinkel berechnen. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Das exakteste Verfahren basiert auf einer Hauptachsenanalyse (PCA) der Antennendaten. Der neue R&S®DDF5GTS und die Option R&S®DDFGTX-SR Super-Resolution wenden PCA an.