Hochwertiger Automotive-Radom-Tester analysiert Ihre Radarintegration

Die Integration von Automotive-Radarsensoren in Fahrzeuge stellt eine Herausforderung dar. Radare werden hinter Stoßfängern, Design-Emblemen, in Seitenspiegeln und anderen Kunststoffteilen eines Fahrzeugs eingesetzt. Die Materialien für ein Radom müssen ausreichend transparent und homogen sein für Automotive-Radare, die im 77-GHz- und 79-GHz-Band oder in beiden gleichzeitig arbeiten. Das neue System misst, visualisiert und analysiert Radar-Radome in bisher nicht gekannter Weise. Optimieren Sie Ihr Radommaterial für beste Performance und eine effektive Integration moderner Automotive-Radarsensoren.

QAR Quality Automotive Radome Tester
R&S®QAR Quality Automotive Radome Tester

Ihre Anforderung

Radarsensoren werden zur Überwachung der Fahrzeugumgebung eingesetzt, und die Sensorintegration ist oft ein Kompromiss zwischen Fahrzeugdesign und Leistungsfähigkeit der Sensoren. Aufgrund anspruchsvoller Designvorgaben möchten viele Autohersteller die Sensoren komplett verbergen. Daher werden Radarsensoren hinter Emblem-Radomen oder Stoßfängern angeordnet. Dies führt zu neuen Herausforderungen: Es muss sichergestellt sein, dass das Radar die geforderte Performance auch hinter einem beliebig geformten Radom aus Materialien unterschiedlicher Qualität erreicht.

Die elektrischen Eigenschaften der den Radarsensor abdeckenden Komponenten sind entscheidend für dessen Leistungsfähigkeit. Werden diese nicht sorgfältig ausgewählt, so führen auftretende Reflexionen und Transmissionsdämpfung im Sichtfeld des Radarsensors zu einer erheblichen Verschlechterung der Sensor-Performance. Angesichts der sicherheitskritischen Anwendungen für Radarsensoren können keine Unsicherheiten toleriert werden.

Messtechnische Lösung

Der R&S®QAR Automotive Radom Tester ist eine maßgeschneiderte Lösung für Radarintegrationstests, mit der die Eignung von Radomen und Stoßfängern zum Einsatz mit Radaren gemessen und analysiert wird.

Der R&S®QAR ist ein Millimeterwellen-Bildgebungssystem für das E-Band im Automotive-Frequenzbereich. Dank der Fähigkeit zu räumlich aufgelösten Reflexionsmessungen bietet es eine äußerst intuitive und gleichzeitig leistungsfähige Methode zur Bewertung der Radom-Performance. Die hohe Auflösung der entstehenden Reflexionsbilder ermöglicht die Identifikation selbst kleinster Störungen, die durch die Radomstruktur verursacht werden. Da der Frequenzbereich des R&S®QAR mit dem 77-GHz- und 79-GHz-Band von Automotive-Radaren übereinstimmt, korrespondieren Fehler, die im Millimeterwellenbild sichtbar sind, direkt mit einer Verschlechterung des Radarsignals.

Zusätzlich zu räumlich aufgelösten Reflexionsmessungen liefert der R&S®QAR auch detaillierte Spektralmessungen der Transmissionsdämpfung eines Radoms.

Reflexionsmessung

Die Reflexionsmessung bestimmt die Energie, die durch den Prüfling (Radom) reflektiert wird. Diese Energie gelangt nicht durch das Radom, was die Performance verschlechtert. Reflektierte Signale beeinträchtigen die Radar-Performance und können sogar die empfangenen Signale stören, was die Empfindlichkeit und Genauigkeit des Radars verringern und sogar zu Blocking führen kann. Bereiche mit erhöhter Reflexion können durch Materialfehler, unerwünschte Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Materialschichten, einen zu hohen Anteil bestimmter Materialien, einer zu dicken Lackschicht, Fremdkörper oder andere Faktoren verursacht werden.

Der R&S®QAR misst die räumlich aufgelöste Reflexion, indem die von den verteilten Sende- und Empfangsantennen erfassten Informationen kohärent verknüpft werden. Das resultierende Millimeterwellenbild ermöglicht eine intuitive Bewertung des Reflexionsverhaltens des Materials.

Die Benutzeroberfläche der R&S®QAR Software enthält ein eigenes Fenster für das gemessene Millimeterwellenbild. Relevante Daten können zur späteren Verwendung in externen Anwendungen exportiert werden.

Transmissionsmessung

Die Gesamtmenge an Radarenergie, die durch das Radom gelangt, ist entscheidend. Hohe Verluste reduzieren die maximale Reichweite, über die ein Radar ein Ziel erfassen kann. Verursacht ein Radom beispielsweise eine Zweiweg-Transmissionsdämpfung von 3 dB, so reduziert sich die maximale Reichweite gemäß der Radargleichung um 16 %.

Zur Bestimmung der Transmissionsdämpfung eines Radoms kann der R&S®QAR mit einem optionalen Sendermodul ausgestattet werden, das hinter dem Prüfling angeordnet wird. Dieses Modul liefert spektrale Informationen zur HF-Anpassung des Prüflings in exakt dem Frequenzband, das für den Radarbetrieb vorgesehen ist, d. h. 77 GHz oder 79 GHz. Die Spektralmessung ist daher unabhängig von der konkreten Signalwellenform, die von der Radareinheit verwendet wird. Dies ist von Vorteil hinsichtlich Prüfbarkeit und Optimierung des Radoms und macht es zukunftssicher für neue Radargenerationen.

Wesentliche Merkmale und Vorteile

  • Unterstützt die 77-GHz- und 79-GHz-Radarbänder
  • Radarunabhängige Tests; kein Referenz-Radarsensor erforderlich
  • Unterstützt alle Materialdesigns und Formfaktoren bis 30 cm × 50 cm
  • In der Regel keine zusätzliche Abschirmung erforderlich
  • Umfassende Messergebnisse
  • Eigenständige Lösung mit handelsüblichen Produkten
  • Intuitive grafische Benutzeroberfläche
  • Vollständig fernsteuerbar für hochautomatisierte Tests
  • Datenerfassung in weniger als 100 ms
  • Anzeige der Ergebnisse in wenigen Sekunden
  • Kleine Stellfläche

R&S®QAR Messergebnisse für das Beispiel-Radom. Links zeigen die Reflexionsergebnisse den erhöhten Reflexionsfaktor der Logo-Oberfläche. Rechts wird die Spektral-Transmissionsdämpfung angezeigt.

QAR Messergebnisse für das Beispiel-Radom