Reflexionsmessung
Die Reflexionsmessung bestimmt die Energie, die durch den Prüfling (Radom) reflektiert wird. Diese Energie gelangt nicht durch das Radom, was die Performance verschlechtert. Reflektierte Signale beeinträchtigen die Radar-Performance und können sogar die empfangenen Signale stören, was die Empfindlichkeit und Genauigkeit des Radars verringern und sogar zu Blocking führen kann. Bereiche mit erhöhter Reflexion können durch Materialfehler, unerwünschte Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Materialschichten, einen zu hohen Anteil bestimmter Materialien, einer zu dicken Lackschicht, Fremdkörper oder andere Faktoren verursacht werden.
Der R&S®QAR misst die räumlich aufgelöste Reflexion, indem die von den verteilten Sende- und Empfangsantennen erfassten Informationen kohärent verknüpft werden. Das resultierende Millimeterwellenbild ermöglicht eine intuitive Bewertung des Reflexionsverhaltens des Materials.
Die Benutzeroberfläche der R&S®QAR Software enthält ein eigenes Fenster für das gemessene Millimeterwellenbild. Relevante Daten können zur späteren Verwendung in externen Anwendungen exportiert werden.
Transmissionsmessung
Die Gesamtmenge an Radarenergie, die durch das Radom gelangt, ist entscheidend. Hohe Verluste reduzieren die maximale Reichweite, über die ein Radar ein Ziel erfassen kann. Verursacht ein Radom beispielsweise eine Zweiweg-Transmissionsdämpfung von 3 dB, so reduziert sich die maximale Reichweite gemäß der Radargleichung um 16 %.
Zur Bestimmung der Transmissionsdämpfung eines Radoms kann der R&S®QAR mit einem optionalen Sendermodul ausgestattet werden, das hinter dem Prüfling angeordnet wird. Dieses Modul liefert spektrale Informationen zur HF-Anpassung des Prüflings in exakt dem Frequenzband, das für den Radarbetrieb vorgesehen ist, d. h. 77 GHz oder 79 GHz. Die Spektralmessung ist daher unabhängig von der konkreten Signalwellenform, die von der Radareinheit verwendet wird. Dies ist von Vorteil hinsichtlich Prüfbarkeit und Optimierung des Radoms und macht es zukunftssicher für neue Radargenerationen.