Ihre Anforderung
Bei sehr hohen Leistungspegeln kann in Komponenten wie Kabeln, Steckverbindern und (Duplex-) Filtern passive Intermodulation (PIM) auftreten. In modernen Mobilfunksystemen ist PIM beispielsweise in Transceivern von Basisstationen problematisch, da die Frequenz der PIM-Signale mit der Empfängerpfadfrequenz des Duplexfilters zusammenfallen kann, sodass sich die Empfindlichkeit des Empfängers verschlechtert. Während der Produktion von Duplexfiltern sind PIM-Tests daher unerlässlich. Für PIM-Messungen müssen zwei Töne in den Prüfling eingespeist werden, idealerweise mit gewobbelter Frequenz und Leistung. Konventionelle Testaufbauten mit mehreren Geräten wie Signalgeneratoren und Spektrumanalysatoren sind in ihrer Funktion begrenzt und machen Programmierarbeiten zur Steuerung und Abstimmung der Geräte notwendig. Lösungen auf Basis eines Single-Source-Netzwerkanalysators erfordern ebenfalls einen externen Signalgenerator und bieten nur sehr eingeschränkte Messkonfigurationen.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, stabile Signale bei hohen Leistungspegeln bereitzustellen. Thermische Einschwingeffekte der Leistungsverstärker führen zu Schwankungen der Ausgangsleistung, die beseitigt werden müssen, damit eine kalibrierte und stabile Leistung am Prüfling gewährleistet ist. Um eine Beschädigung der Testausrüstung und des Prüflings zu vermeiden, müssen die Verstärker zum Anschließen/Abtrennen des Prüflings aus- und wieder eingeschaltet werden. Nach dem Einschalten der Verstärker muss jedoch eine gewisse Einschwingzeit abgewartet werden, bis der Betriebszustand wiederhergestellt ist. Da schwer vorhersehbar ist, nach welcher Zeit ein stabiler Betriebszustand erreicht wird, und die Geschwindigkeit in einer Produktionsumgebung kritisch ist, wäre es nachteilhaft, die Betriebsbereitschaft der Leistungsverstärker abwarten zu müssen.