Ein typischer Prüfprozess in der Fertigung besteht aus mehreren Schritten. Auf Platinen-/Nutzen-Ebene, auf Systemebene und bei der Endprüfung werden die Geräte kalibriert und die HF-Parameter im Non-Signaling-Modus getestet. Weitere Prüfschritte umfassen Tests zur Qualitätssicherung (QA), wobei die Leistungsfähigkeit der Geräte im Signaling-Modus getestet wird. Rohde & Schwarz bietet eine Komplettlösung für sämtliche Prüfschritte in der Fertigung.
Fertigung von zellularen Geräten


Non-Signaling-Tests: Trend zu Mehrfach-Gerätetests
Zu den Non-Signaling-Tests in einer Fertigungslinie gehört typischerweise die Kalibrierung, gefolgt von Verifizierungstests. Geräte, die eine breite Palette an Mobilfunkstandards unterstützen, angefangen bei 2G, 3G, 4G, WLAN, Bluetooth® und GPS bis hin zu FM, müssen kalibriert und verifiziert werden, um sicherzustellen, dass ihre Sender- und Empfängercharakteristiken innerhalb der Toleranzen der entsprechenden Normen liegen.
Da die Prüfzeit ein wesentlicher Faktor ist, suchen Hersteller fortwährend nach Möglichkeiten, um sowohl die Prüfzeit als auch die damit verbundenen Kosten zu minimieren. Mit parallelen Tests von mehreren Geräten ist ein effiziente Verwendung des Messgeräts möglich, sodass sich der Durchsatz an der Fertigungslinie erhöht.


Mehrfach-Gerätetests parallel an bis zu acht Geräten
Rohde & Schwarz bietet eine kompakte Testlösung für schnelle und effiziente Non-Signaling-Tests an. Sie besteht aus dem R&S®CMW100 Communications Manufacturing Test Set, aus einer kompakten HF-Schirmkammer, Netzgeräten und dem R&S®CMWrun Sequencer Software Tool, mit dem sich automatisierte Tests an bis zu acht Geräten parallel durchführen lassen.


Umfassende Testlösung aus einer Hand für Non-Signaling-Tests von Mobilfunkgeräten
Das R&S®CMW100 ist eine Multi-Technologie-Lösung mit einem Frequenzbereich bis zu 6 GHz, die alle zellularen und nichtzellularen Standards in einem Gerät abdeckt. Sie kann sowohl für zellulare als auch für nichtzellulare Messplätze verwendet werden. Die meisten Geräte besitzen getrennte Transceiver-Tore für zellulare und nichtzellulare Standards. Diese werden direkt mit den Mehrtoranschlüssen des R&S®CMW100 verbunden.
Dank des kleinen Formfaktors kann das R&S®CMW100 in unmittelbarer Nähe zur Messobjektaufnahme positioniert werden. Damit lassen sich Kabellängen spürbar minimieren sowie die Dämpfung und Störungen reduzieren. Die Testgeräte werden innerhalb der Schirmkammer platziert. Diese bietet HF-Durchführungen zur direkten HF-Verbindung mit den Gerätetoren. R&S®CMWrun steuert den Messaufbau, mit dem die HF-Kalibrierungs- und Verifizierungstests auf Platinenebene durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Sender- und Empfängercharakteristiken des Geräts die 3GPP-Spezifikationen erfüllen.


Messaufbau für Freiraumtests an Mobilfunkgeräten
Signaling-Tests: Freiraumtests als Teil der Qualitätssicherung
Am Ende einer Fertigungslinie muss unbedingt getestet werden, ob sich die Leistungsfähigkeit des Geräts verschlechtert, wenn man die Antenne am Gerät befestigt. Üblicherweise wird stichprobenartig ein Gerätetest im Signaling-Modus durchgeführt, um den Betrieb des Geräts in der realen Welt zu simulieren. Um es vor Störungen zu schützen, wird das Gerät innerhalb der R&S®DST200 Diagnose-Absorberkammer platziert, die groß genug ist, um unterschiedliche Formfaktoren wie Smartphones, Router, Tablets oder Laptops zu beherbergen. Die Tests werden mit Hilfe des R&S®CMWrun Sequencer Software Tool automatisiert.
Die Software steuert den Messaufbau einschließlich des R&S®CMW500 Wideband Radio Communication Tester und liefert ein Messprotokoll mit Ergebnissen und PASS/FAIL-Statusangaben.
Zu den typischen Signalisierungsmessungen gehören ein Loopback/Echo-Sprachanruf oder Datenabruf und ein Basissatz von parametrischen Sender- und Empfängertests, um die korrekte Funktionsweise des Geräts auch nach Montage der Antenne am Gerät zu verifizieren. Damit lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und eliminieren – ein unverzichtbares Feature in Produktionsumgebungen.


Messaufbau für Tests von Frontend-Modulen
Tests von Frontend-Modulen in der Produktion
Die Mobilfunkstandards von heute werden immer komplexer und decken eine immer größere Vielfalt an Funktionen ab. Dies spiegelt sich in den bei Smartphones verwendeten Frontend-Modulen (FEM) wider. Dort werden immer mehr Komponenten integriert, beispielsweise rauscharme Verstärker und Filter. Inzwischen sind FEMs mit 16, 20, 23 und mehr Toren üblich.
Vektornetzwerkanalysatoren wie der R&S®ZNBT Mehrtor-Vektornetzwerkanalysator von Rohde & Schwarz, der bis zu 24 integrierte Messtore bietet, eignen sich ideal für komplexe HF-Messungen. In Verbindung mit der automatisierten Testsoftware R&S®ZNrun können Sie mit dem R&S®ZNBT die zahlreichen Messungen, die durchzuführen sind, im Auge behalten und die Messgeschwindigkeit automatisiert optimieren.


Mehrfach-Gerätetests mit einem echten Mehrtor-Netzwerkanalysator
Geben Sie einfach Anzahl und Typ der Tore am Messobjekt ein, wählen Sie die Messungen, die Sie durchführen wollen, und R&S®ZNrun generiert einen Verbindungsplan. Schließen Sie jetzt das Messobjekt nach den Vorgaben des Verbindungsplans an den R&S®ZNBT an. Die Software übernimmt die Steuerung, führt alle Tests durch und liefert die Messergebnisse.